Heiligenwald ist der jüngste Gemeindebezirk der aus der  Verwaltungsreform von 1974 hervorgegangenen heutigen Gemeinde Schiffweiler. Erste Siedler – Besenbinder, Korbmacher, Lehmgräber, Ziegler, Steinbrecher und Kohleschürfer (Köhler) – hatten sich bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf dem westlichen  bewaldeten Distrikt der Muttergemeinde Schiffweiler niedergelassen. Nachdem im angrenzenden Herrschaftsbereich der Illinger Freiherren von Kerpen reiche Kohlenvorräte gefunden wurden, ließen sich dort immer mehr Familien nieder. Sie hatten in den in ihrer Gesamtheit als „Grube Illingen“  bezeichneten Kohlenlöchern (Pingen) und  auf der 1750 in der westlichen Randlage  der heutigen Ortsgrenze entstandenen Rußhütte Beschäftigung gefunden. 1850 musste Letztere wegen Absatzschwierigkeit den Betrieb einstellen. Die ansässigen mehr als fünfzig Familien mit etwa 300 Familienmitgliedern wurden in den nahen Heiligenwalder Distrikt umgesiedelt.  Die Rußhütter Ansiedlung gilt als „Keimzelle“ des Ortes. Ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1754 wird als Gründungsjahr von Heiligenwald angesehen. Der im Rußhütter Tal weiter östlich gelegene Grubenbereich wurde von der Illinger Herrschaft verpachtete und die Kohlengräberei intensiv weiter betrieben.

Nach Übernahme des Saarbrücker (und Ottweiler) Landes durch die Preußen im Jahre 1816 begann die systematische Vorbereitung zur industriellen Ausbeutung der saarländischen Kohlenvorräte. Erste Maßnahmen waren die Stillegung der kleineren „Gruben“ und das Auffahren von Stollen zur „Rekognoszierung“ neuer Flöze sowie bald darauf der Beginn des Tiefbaus. Unter diesen Voraussetzungen beginnt unter preußischer Herrschaft auch in unserer Gegend die Phase  der industriellen Kohleförderung, im Jahre 1846 in Reden und ein Jahr später im Rußhüttertal  (Itzenplitz). Da im lokalen Bereich nicht genügend Arbeitskräfte zu Verfügung standen, warb die Preußische Grubenverwaltung um Mitarbeiter im weiteren ländlichen Umfeld und wurde fündig in den Bauerndörfern des nördlichen Saarlandes.   Zunächst als „Wanderarbeiter“ beschäftigt, logierten sie wochentags in zum größten Teil von der Grubenverwaltung errichteten oder in privaten  „Schlafhäusern“. Sie wechselten wöchentlich „zu Fuß“ zwischen Arbeitsplatz und ihren 20 bis 30 km entfernten Heimatorten. Es waren die legendären „Hartfießer“ oder „Ranzenmänner“. Daneben bemühten sich spezielle „Einwerber“ der Grubenverwaltung  auch in ferneren Landesteilen und sogar im Ausland, zum Beispiel in Österreich und Böhme um geeignete Arbeitskräfte.

Gleichzeitig  begann auf den zur den Gemeinden Schiffweiler und Landsweiler gehörenden Fluren am kleinen und am großen Heiligenwald die Vorbereitung zur Ansiedlung dieser Neu-Bergleute. Ihnen wurden von der Grubenverwaltung und der Saarknappschaft finanzielle Hilfe  für Grundstückserwerb und Wohnhausbau(Prämienhäuser) angeboten. Durch die Bemühungen des damaligen Direktors des königlichen Bergamtes Leopold Sello war so die erste Bergarbeitersiedlung mit 110 Baustellen am „kleinen Helgenwald“ entstanden. Bereits nach wenigen Jahren war die Zahl der hier sesshaft Gewordenen auf  mehr als 1300 Personen gestiegen. Bis zum Beginn des ersten Weltkrieges entstanden weitere Siedlungsgebiete in der oberen Kaiserstraße  bis zur Ortsgrenze zu Landsweiler (1900-1905) und in Großheiligenwald sowie die Bergarbeitersiedlung Margaretenstraße (1902) und Sonnenberg (1912). Bereits 1867 waren vier Doppelhäuser in den Akazien und vier weitere in der oberen Itzenplitzstraße für Grubenbeamte erbaut werden.

Die Innerortsstruktur erfuhr nach und nach Verbesserungen: 1894 wurden die ersten Wasserleitungen gelegt, die die bisherigen Ziehbrunnen überflüssig machten und 1899 erhielten die Wohnhäuser Leuchtgas, das die Petroleumlampen ersetzte.  Elektrischer Strom gab es in Heiligenwald erst ab 1921.

Die kommunale Verwaltung des neuen Ortes, der seit 1873 offiziell  Heiligenwald hieß, gestaltete sich denkbar schwierig, da er teilweise sowohl auf Ländereien der Muttergemeinden Schiffweiler als auch Landsweiler lag und die Grubenanlage Itzenplitz zur Gemeinde Wemmetsweiler gehörte. Diese „Zerrissenheit“ nahmen seit den 1860er Jahren immer wieder  „Bürgerbewegungen“, von Grubenbeamten und einheimischen Geschäftsleuten ins Leben gerufen,  zum Anlass, die kommunale Selbständigkeit durch Trennung von den Besitzgemeinden zu fordern, was bei den Bewohner der Muttergemeinden allerdings stets auf Ablehnung stieß. Der überwiegende katholische Teil der Bergmannsansiedlung unterstützte diese Bemühungen durch die Forderung nach  Lostrennung der Ansiedlung Kleinheiligenwald von den Pfarreien Schiffweiler und Landsweiler. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, erbauten sie mit Hilfe von Eigenmitteln 1888 eine kleine 12x2o m große Kapelle in der Itzenplitzstraße. Die evangelischen Christen waren bereits 1868 durch das großzügige Geschenk der preußischen Bergbehörde in den Besitz eines Bethauses gekommen. Im Jahr 1903 führte das Anliegen der Katholiken zum Erfolg: Die Kirchengemeinde wurde zur Pfarrei erhoben und damit selbständig.

Erst 1921 gelang es, die kommunale Selbständigkeit zu erlangen. Im Amtsblatt Mai 1921 hieß es hierzu: „Die Ortsteile „Heiligenwald“ der Gemeinde Schiffweiler, Landsweiler und Wemmetsweiler werden von diesen Gemeinden abgetrennt und zu einer neuen, selbständigen Gemeinde Heiligenwald verbunden.“ Erster Bürgermeister wurde Peter Kiefer.

Neben der Verbesserung der desolaten Innerortsstruktur stand die Erschließung von Siedlungsgebieten an oberster Stelle der Agenda. Im Jahr 1931 konnte in Zusammenarbeit mit dem „Wohnungbauverband des Saargebietes“ die erste Siedlungsmaßnahme der neuen Gemeinde „Auf Steinseiters“ fertiggestellt werden.

Ein wichtiger Meilenstein für die Verkehrsanbindung der neuen Gemeinde an die Stadt Neunkirchen war der Bau der Straßenbahnlinie zum Sachsenkreuz in Heiligenwald, die 1931  eröffnet wurde.

Die 1938 begonnene Siedlung  der „Heimstätten Siedlungsgesellschaft“ zwischen oberer Karl- und Kaiserstraße musste zu Beginn des Zweiten Weltkrieges unterbrochen werden.

Der 2. Weltkrieg forderte 273 Wehrmachts- und Volkssturmangehörige. Bei Luftangriffen auf Neunkirchen, Saarbrücken und St.Wendel starben 8 Frauen, Männer und Kinder aus Heiligenwald.

TafelbrunnenZu Beginn der 1950er Jahre begann die Erschließung neuer Siedlungsbereiche am Sachsenkreuz, Hangweg, Hinter dem Sportplatz, auf der „Langen Gewann“ und entlang der Schiffweiler Straße, auf denen mehrere Siedlungsprojekte durch Eigeninitiative bauwilliger Bürger unter dem Dach von Bau-Hilfsvereinen (Kettelerverein, Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft, BIG-Bauinteressengemeinschaft der Bergleute Heiligenwald/Landsweiler oder privat) fertiggestellt wurden.  Im oberen Klinkenthal kamen nach dem Krieg zahlreiche Flüchtlingsfamilien aus Schlesien in umgebauten Ökonomiegebäuden unter.

Bis zum Ende der 1950er Jahre war die Einwohnerzahl bereits auf mehr als 5000, vorwiegend Bergmannsfamilien und Beschäftigte im Bergbau, oder mit dem Bergbau verbundenen Berufszweigen, angewachsen.

Nach dem Ende der Kohlenzeit konnten mehrere der entstehenden Industriebrachen, zum Beispiel die ehemalige Ökonomie Klinkental, der früherer Holzplatz und ein Absinkweiher für die Erschließung eines Gewerbeparks und ein weiterer Absinkweiher für den Bau einer Tennissportanlage umgenutzt werden.

Im Jahr 1974 wurden durch das Gesetz zur Verwaltungs- und Gebietsreform die ehemals selbständigen Gemeinden Heiligenwald zusammen mit Landsweiler-Reden, Schiffweiler und  Stennweiler in einem Verwaltungsverbund zur Reformgemeinde Schiffweiler vereinigt.

Als besondere, identitätsstiftendende Kulturgüter des Ortes gelten neben den beiden Kirchen, dem in Sandstein errichteten evangelischen „Betsaal“ im neoromanischen Baustil und dem Backsteinbau der, mit expressionistischen Formen bereicherten katholischen Laurentiuskirche, das historische Itzenplitzer Weiher mit Pumpenhäuschen„Sachsenkreuz“, die Schächte mit den Maschinenhäusern, die Schaltanlage, Zechenhaus und Waschkaue und weitere noch mäßig erhaltene Industriegebäude der ehemaligen Grube Itzenplitz, der Itzenplitzer Weiher mit dem historischen Pumpenhaus sowie noch einige wenige Bergmanns-Prämienhäuser im Original aus der 1. und 2. Bauphase im Ortsbereich.

Der Name Heiligenwald leitet sich wahrscheinlich aus dem mundartlich von Haldenwald verballhornten Begriff  Hälljewald  (eine kleine Halde ist in hiesigem Dialekt ein „Hällje“) und der anschließenden „Verhochdeutschung“ zu Heiligenwald ab.

Horst Wilhelm

Der Name Landsweiler  fand erstmals Erwähnung in einer Urkunde aus dem Jahre 1435 durch die eine Streitigkeit (missehel und gespan) um die Aufteilung der Abgaben der Bewohner  der Dörfer im Synderthal zwischen der Gräfin Elisabeth von Saarbrücken und dem  Grafen Friedrich Greiffenklau zu Vollrads,  dem Herrn von Eppelborn und Lehenshalter des Saarbrücker Grafen, beigelegt wird.

Dass in diesen mittelalterlichen Ansiedlungen aber bereits mehr als einhundert Jahre früher Menschen lebten, erfahren wir aus den Siedler- und Steuerverzeichnissen, sogenannten Regesten, aus dem Jahre 1304, in dem Siedler in Zyndern (Sinnertal) und Tyffwilre (Schiffweiler)  aufgeführt sind.

Im Bauernkrieg von 1525 bis 1526, soll es nach zeitgenössischen Berichten „auch im Amt Ottweiler“ zu Unruhen gekommen sein, die jedoch „durch die Besatzung der Burg Montclair unter Graf Johann von Sayn im Keime erstickt werden konnten“ (Behringer/Clemens, 2009). Vermutlich waren dabei die Ansiedlungen in Landsweiler/Syndertal diesen Unruhen zum Opfer gefallen. Einhundert Jahre später wütete der Dreißigjährigen Krieg und löschte die letzten lebenden Zeugen einer Besiedlung.

Erst 1690 erscheint der Name Landsweiler wieder in einer Urkunde in der der Landesfürst Graf Friedrich Ludwig dem Nagelschmied Johann Seel die Erlaubnis zur Niederlassung auf dem zu Schiffweiler gehörenden Flur „In den Birken“ erteilte. Daraus entwickelte sich eine kleine Ansiedlung aus der schließlich 1769 nach Abtrennung von der Gemeinde Schiffweiler, das neue Dorf Landsweiler  (auch in den Schreibweisen Lansweiler oder Lantzweiler)  entstand. Die umliegenden Bewohnern nannten es „Neudorf“ (oder in der ortseigenen Mundart „Naudorf“). Unter französischer Verwaltung gehörte es zur Mairie Welschbach und ab 1815, mit dem Beginn der Preußenzeit, zur Bürgermeisterei  Stennweiler.

Da sich 1690 mit dem Nagelschmied Johann Seel ein metallverarbeitender Beruf etabliert hatte, ist anzunehmen, dass zu dieser Zeit weitere Ansiedler mit der Erzgräberei und dem Eisenschmelzen und damit möglicherweise im Tageslohn als „Handwerker“ beschäftigt waren. Zum Zeitpunkt einer „Bewohneraufnahme“ (Registrierung)  im Jahr 1741 wurden, neben 21 Landwirten, fünf Handwerkern, zwei Wirten und einem Beamten (Zöllner), 31 Hüttenleute, die vermutlich  in einem der Neunkircher Hüttenwerke an der „Sinnerbach“ (Oberschmelz) tätig waren, registriert.

Im Jahr 1767 wurden große Geländeteile – u.a. die Flure großer und kleiner Heiligenwald, Kallenberg, Dachswald, Jungenwald, Heidenkopf und Grubenwald von Schiffweiler Bann zu Gunsten des Dorfes Landsweiler abgetrennt. Der westliche Teil mit den Heiligenwalder Fluren verblieben aber wegen der hohen Lasten bei Schiffweiler. Da ein Teil dieser Ländereien außerhalb der Kreisgrenze lagen, mussten sie an das Bildstöckler Hofgut verkauft werden, auf dem das Dorf Bildstock entstand.

Das kleine Dorf Landsweiler versank im Jahre 1809 mit seinen 109 Einwohnern in den nächsten 40 Jahren erneut in einen Dornröschenschlaf. Erst mit dem Beginn der Preußenzeit im Jahr 1815 stieg die Einwohnerzahl wieder stark an; im Jahr 1840 zählte man bereits 400 Einwohner.

Das nun beginnende kontinuierliche Wachstum hatte seinen Grund in der Lage des Dorfes am nördlichen Rande des Saarbrücker Kohlesattels. Sie verschaffte dem Ort durch die Anschlagung des Reden-Stollens und die Entstehung der Grube Reden (1846) sowie durch die Eisenbahnfortführung nach Neunkirchen zur Nahebahn mit der Einrichtung der Station/Bahnhof Reden (1848/1852) und dem Bau des Bildstocktunnels starke Entwicklungsimpulse.

Nach Beginn der Kohleförderung stieg die Zahl der Einwohner schnell auf 1500 und erreichte um die Jahrhundertwende 1900 bereits mit 3.300 Einwohnern einen ersten Höhepunkt. Im Jahr 1905 wurde die Grenze von 6000 Einwohnern überschritten und pendelte sich bis in die  1940er Jahre auf knapp unter 7000 Einwohner ein. Die meisten verdienten ihren Lebensunterhalt direkt oder indirekt im Kohlenbergbau auf  Grube Reden mit der Kokerei (1940-1965/1968-1972) oder auf Grube Kohlwald und auf dem Neunkircher Eisenwerk. Seit dem Ende der „Kohlenzeit“ in den 1980er Jahre sind dem Dorf mehr als 2000 Einwohner wieder verloren gegangen.

Als 1845/46 die ersten Arbeiter aus den umliegenden Ortschaften angeworben wurden, stellte sich bald heraus, dass für diese „Wanderarbeiter“, Unterkünfte- und schließlich auch Wohnmöglichkeiten geschaffen werden mussten. Die preußische Grubenverwaltung errichtete drei „Schlafhäuser“ und stellte Bauplätze zu geringen Kaufpreisen auf mehreren Erschließungslagen, zum Beispiel auf den Fluren „zum kleinen Heiligenwald“ und „Großheiligenwald“, die zum Teil damals auf Landsweiler Bann lagen, zur Errichtung von Eigenheimen zur Verfügung (siehe Beitrag HEILIGENWALD). 1920 entstand die Werkssiedlung Madenfelder Hof auf dem Flur Heidekopf mit 40 Doppelwohnhäusern für Bergmannsfamilien. 1921 wurde der Buchenkopf aus dem Wiebelskircher Bann ausgegliedert und Landsweiler zugeschlagen. Dadurch konnte der Gebietsverlust am westlichen Ortsrand an die neue Gemeinde Heiligenwald  ausgeglichen werden. Die Besiedlung des Buchenkopfes erfolgte im Jahr 1924. Am unteren Sonnenberg, in der   Schlossstraße und im Grubenwald Reden entstanden zahlreiche Wohneinheiten für Familien von Grubenbediensteten.

Bei Staub- und Schlagwetterexplosionen auf Grube Reden, kamen 1864 fünfunddreißig  und 1907 einhundertfünfzig Bergleute ums Leben.

Im unteren Klinkenthal, in dem jahrzehntelang das jährliche Bergfest der beiden Gruben Reden und Itzenplitz gefeiert wurde, entstand in den 1930 Jahren ein Belegschaftsheim mit einem großen Festsaal. Im Außenbereich sorgte ein Musikpavillon für Wetterschutz für die Bergkapelle, die bis in die 1950er Jahre jeweils im Sommer zu monatlichen Konzerten einlud. Eine weitere allsommerliche Attraktion für Schwimmfreunde jeden Alters ist das Schwimmbades ebenfalls aus den 1930er Jahren.

Altes Bild vom Bahnhof Landsweiler-Reden Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges endete jegliche Bau- und Besiedlungstätigkeit.

Der Krieg hinterließ seine Spuren auch in Landsweiler: Bei vier Luftangriffen starben elf Bewohner; zwölf Einheimische wurden Opfer bei Luftangriffen auf die Stadt Neunkirchen, 273 Wehrmachtsangehörige kehrten nicht mehr aus dem Krieg zurück.

Nach dem Zweiten Weltkrieg  entstanden Neusiedlungen entlang der Kohlengrubstraße und in den 1960 Jahren die Siedlungen der Bauinteressengemeinschaft der Bergleute (BIG) in der Schiffweilerstraße und zwischen Illinger- und Kohlengrubstraße. Mit der Gebietsreform von 1974 konnte die Bebauung des Dachswaldes an der Grenze zum Nachbardorf Heiligenwald die noch bestehende Lücke an der oberen Illinger Straße schließen.

Neue Chancen eröffnen sich dem Ortsteil Landsweiler und damit der Gesamtgemeinde auch im „Zukunftsort Reden“. Dort findet zurzeit in mehrfacher Hinsicht eine Art „Konversion“ statt, indem die riesige Industriebrache des ehemaligen Bergwerks mit der ehemaligen Bergehalde der Natur zurückgegeben wird und zusammen mit dem „Praehistorium Gondwana“ gleichzeitig neue bildungsnahe und naturfreundliche Nutzungen im Freizeitbereich entstehen. Die Umnutzung ehemaliger Funktions- und Verwaltungsgebäude für wissenschaftliche und landeskundliche Zwecke bringt Imagegewinn für Ort und Gemeinde. Die noch vorhandenen technischen Anlagen der Grube Reden (Schächte, Maschinenhäuser, Werkstätten u.ä.) bleiben als Bergwerksrelikte Zeugen der Industriekultur in unserem Land.  

Der Name des Dorfes Landsweiler - seit 1937 trägt der Ort den Zusatz Reden nach dem preußischen Minister F.W. von Reden im Namen - leitet sich wahrscheinlich von Lehen > verliehenes Land her.

Horst Wilhelm

Schon in der keltisch-römischen Zeit gab es auf der Gemarkung von Schiffweiler vereinzelte Ansiedlungen, die durch zahlreiche Funde belegt sind, aber erst im 6./7. Jahrhundert, nach der germanischen Landnahme, entstand eine geschlossene Siedlung, ein kleiner Weiler.  Am 17. Februar 893 wird dieser Weiler erstmals urkundlich erwähnt: Bischof Rodbert von Metz überlässt in einer Schenkungsurkunde dem Kloster Neumünster die Mutterkirche in Letoldingos (Illingen) und die dazu gehörige Kapelle „in loco qui dicitur Scufines villare“ (in dem Ort, der Schiffweiler genannt wird) mit allen ihren Einkünften. Damit wird Schiffweiler ein grundherrliches Dorf des Klosters, dem seine Bewohner  den Zehnten und andere Abgaben zu entrichten und Frondienste zu leisten hatten.

Im Jahr 1276 übertragen die Grafen von Saarbrücken, die inzwischen Schirmherren des Klosters Neumünster geworden waren, Scifwilre als Lehen an die Ritter von Benningen, die nun ihrerseits nach Belieben das erworbene Grundeigentum mit seinen Bewohnern vererben oder veräußern konnten. 1350 erwarben die Herren  von Eppelborn einen Teil Schiffweilers, und deren Erbe, Friedrich von Greiffenclau zu Volradts, verzichtete 1430 auf die „eisenschmiiten und kohlengruben“ in Synderdal und Schiffweiler: der erste Hinweis auf den Kohlenbergbau.

1575 führten die Grafen von Nassau-Saarbrücken und Ottweiler in ihren Territorien die Reformation ein, und so wurde Schiffweiler nach der Regel „wes das Land, des der Glaube“ protestantisch. In den Wirren des 30-jährigen Glaubenskrieges (1618-1648) legten 1635 kaiserliche und trierische Truppen alle Dörfer der protestantischen Grafschaft Ottweiler, darunter auch Schiffweiler und Stennweiler,  in Schutt und Asche. Nach Friedensschluss behinderten die Reunionskriege lange    Zeit eine Wiederbe-siedlung, so dass 1684 erst sieben Vogteien (Bauerngüter) wieder bewirtschaftet waren.

Eine straffe Verwaltung durch die Fürsten von Nassau-Saarbrücken machte etwa ab 1700 ein geordnetes Zusammenleben in den grundherrlichen Dörfern des Fürstentums wieder möglich, indem nach und nach die zerstörten Vogteien neu vergeben und Wiesen und Felder wieder urbar gemacht wurden. 1707 zählte man schon 127 Personen in Schiffweiler und 1737 erfasste eine Liste des „Hochfürstlichen Amtes“ in Schiffweiler 185 Personen (über 10 Jahren), und 32 Vogteien waren wieder bewirtschaftet.

1741/42 fand eine Vermessung des gesamten Schiffweiler Bannes statt, der sich über das „Bildstöcker Hofgut“ und den „Hinterfelder Hof“ (Hühnerfeld) bis zur „Friedrichsthaler Glashütte“ erstreckte.   Die Gemeindegrenzen zwischen Schiffweiler, Stennweiler und Landsweiler wurden festgeschrieben und die „Weidegerechtigkeiten“ geregelt.

Mit der „Bann-Renovatur“ von 1767 wird das gesamte Dung-Ackerland der Gemeinde, das sich bisher in Gemeinbesitz befand und im Rhythmus der Dreifelderwirtschaft alle 3 – 6 – 9… Jahre unter den Vogteibesitzern nach festen Regeln Gewann für Gewann und Parzelle für Parzelle verlost worden war,  persönliches, frei verfügbares Eigentum.

1782 wird auch das verbliebene „gemeine Ackerland“ verteilt, aber diesmal bekommt jeder Dorfbewohner seinen Anteil. Die bisherige Unteilbarkeit der Vogteien wird aufgehoben, die Bindung an die Grundherrschaft fällt 1792 mit der Ankunft der französischen Revolutionstruppen, der „Code civile“ Napoleons führt die Realerbteilung ein, die –im Gegensatz zum bisher geltenden Anerbenrecht- auch den nachgeborenen Kindern ihren Anteil am Erbe, vor allem an Acker- und Wiesenland, zusichert: Die agrargesellschaftliche Ordnung im grundherrlichen Dorf Schiffweiler löst sich auf, eine neue Zeit beginnt, in der Schiffweiler zum Arbeiterbauerndorf wird.

Nach der französischen Besatzungszeit (1792 – 1814) kam Schiffweiler 1816 mit dem Kreis Ottweiler und dem größten Teil des Saar-Kohlebeckens an Preußen, das bemüht war, den Steinkohlenbergbau intensiv zu fördern.

Steinkohlen werden auf Schiffweiler Bann schon 1430 erwähnt. In sog. Bauerngruben, in „Pingen“ genannten Schürflöchern, versorgten sich die Bauern seit Jahrhunderten mit Kohlen zum Kalkbrennen und mussten dafür dem Grafen von Ottweiler den „Kohlengült“ zahlen, und 1751 machte Fürst Wilhelm-Heinrich von Nassau-Saarbrücken die Kohlengräberei zur „Chefsache“, indem er den kunstgerechten Kohlenabbau in Stollen einführte und die Gruben sozusagen verstaatlichte.

Unter der preußischen Verwaltung kam es nach anfangs zögerlichem Anstieg der Kohlenförderung etwa um die Jahrhundertmitte zu einer geradezu sprunghaften Schnellentwicklung des Steinkohle-Bergbaus durch Erschließung neuer Flöze, Weiterentwicklung des Schachtbaus, Hebung des Absatzes durch den Bau von Straßen und Bahnlinien….

1850 wird Reden ein selbstständiges Bergwerk, und 1863 wird die Nachbargrube, die seit 1857 Kohlen gefördert hat,  von ihrem Namengeber, Graf von Itzenplitz, feierlich eingeweiht. Konnte anfangs der Bedarf an Arbeitskräften aus den grubennahen Dörfern gedeckt werden, so musste die Bergverwaltung in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts verstärkt Arbeiter aus dem bäuerlichen Hinter-land anwerben. Die große Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz machte eine Ansiedlung in Grubennähe erstrebenswert, und eine geschickte Siedlungspolitik der Bergverwaltung ermöglichte sie. Werkssiedlungen zu bauen und an Bergleute zu vermieten, lehnte man ab. Bergrat Sello kam dem Wunsch der Bergleute, ein Eigenheim und etwas Land zu besitzen, entgegen: Die Bergverwaltung zahlte den Bauwilligen eine Prämie aus und gewährte ihnen ein Darlehen, und so wurden auf Schiff-weiler Bann ab 1856 die „Colonisten-Wohnungen“ von „Klein-Helgenwald“ gebaut, einfache Prämienhäuser der 1. Generation, und in Schiffweiler wurden  die Prämienhäuser der 2. Generation (mit Sandsteinsockel und Klinkerfassaden) etwa ab 1900 zu einem  neuen, weit verbreiteten Haustyp.

Rombacher WeiherDer Bergfiskus stellte den Hausbesitzern ab 1856 bis zu einem halben Morgen Pachtland zur Verfügung, Zukauf kleiner Parzellen war möglich, in 768 von 860 Häusern wurde 1857 in Schiffweiler Vieh gehalten: Ein neuer Stand hat sich gebildet, der Bergmannsbauer, der im Nebenberuf unter Mithilfe der ganzen Familie etwas Landwirtschaft betrieb.

Die Nähe zu den Gruben Reden und Itzenplitz führte in Schiffweiler zu einem rasanten Bevöl-kerungswachstum: Um 1800 hatte Schiffweiler rund 500 Einwohner -  zu Beginn des 20. Jahr-hunderts waren es rund  4000.

Der rasche Bevölkerungsanstieg forderte von der Gemeinde große finanzielle Anstrengungen: Das Wegenetz musste ausgebaut werden, in 60 Jahren wurden vier Schulhäuser, eine Pfarrkirche und ein Rathaus gebaut.  Eine neue Zeit beginnt für Schiffweiler: Eine „Postexpedition“ wird errichtet (1868) und eine „Telegraphenstation“ (1874), die Fischbachbahn wird eröffnet (1879), zwei Güterzüge mit Personenbeförderung halten täglich am Bahnhof Schiffweiler, seit 1895 gibt es eine Apotheke, und 1896 wird die erste Telefonleitung in Schiffweiler verlegt. 1902 eröffnet im Haus Riotte ein Postamt – und 1912 baut Peter Spaniol seine Badeanstalt.

Ein schwarzer Tag für Schiffweiler ist der 28. Januar 1907. An diesem Tag starben im Bergwerk Reden bei einer Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion 150 Bergleute, 26 aus Schiffweiler.

Im Ersten Weltkrieg hatte Schiffweiler 186 Gefallene zu beklagen.

1921 tritt Heiligenwald aus dem Gemeindeverband aus und wird eine selbstständige Gemeinde.

Im Zweiten Weltkrieg starben bei Fliegerangriffen, die dem Mühlbachviadukt galten und ihr Ziel verfehlten, 15 Einwohner, darunter vier Kinder.

In der Zeit des Wirtschaftswunders hat sich das soziale Gefüge Schiffweilers grundlegend geändert: Den Bergmannsbauern gibt es nicht mehr. Große Teile der Flur fallen vorübergehend brach. Nach dem harten Arbeitstag im Bergwerk Landwirtschaft zu betreiben, war nicht mehr lebensnotwendig.

In den 50er Jahren drohte Schiffweiler zum „sterbenden Dorf“ zu werden. 200 Häuser mussten wegen Bergschäden abgerissen werden. Schiffweiler begegnete der Bedrohung durch die Erschließung neuen Siedlungsgeländes„auf der Ramheid“, „in den Rotthecken“ und „auf der Waldwiese“. Das „Baulückenprojekt“ machte zwischen 1995 und 2000 schließlich aus den durch Bergschäden am stärksten betroffenen Straßen wieder stattliche Wohnstraßen.

Am 1. Januar 1974 werden durch das Gesetz zur Verwaltungs- und Gebietsreform die Gemeinden Landsweiler-Reden, Heiligenwald und Stennweiler mit Schiffweiler zusammen zum Verwaltungsverbund der Reformgemeinde Schiffweiler.

Die Geschichte der Gemeinde Schiffweiler wurde über weite Strecken vom Bergbau geprägt. Mit der endgültigen Einstellung der Kohlenförderung im Bergwerk Reden  im Jahre 1995 ging eine bedeu-tende Epoche in der Gemeindegeschichte zu Ende. Das Bergmannsdorf des 20. Jahrhunderts wird  zur Wohn- und Dienstleistungsgemeinde, die sich durch Erschließung neuer Gewerbegebiete und Neuansiedlung von Firmen mit Energie und Zuversicht den Herausforderungen der Zukunft stellt.

Das Bergwerk Reden wurde nicht zur Industrieruine, sondern zum „Zukunftsort Reden“.

Helmut Weyand

Mit etwa 2200 Einwohnern ist Stennweiler die kleinste unter den vier Ortschaften der Gemeinde Schiffweiler.

Der Name des Ortes leitet sich von dem steinigen Boden ab, der den größten Teil seines Bannes bedeckt. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahre 1347: Ein „Stephan von Steinwenden“ wird als Steigerer in einer Liste der Zehntversteigerungen des Klosters Neumünster (heute ein Stadtteil von Ottweiler) genannt. Die Namensform „Steinwenden“ (aus dem älteren Deutschen: steiniges Weideland) tritt neben der standardsprachlichen Form „Steinweiler“ und seiner halb-mundartlichen Variante „Stennweiler“  - die sich letztlich durchsetzte - bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts auf.

Entstanden ist Stennweiler wohl um 1300 als Tochtersiedlung des älteren Schiffweiler (Ersterwähnung: 893) in einer Phase des Landausbaus, als – wegen des Bevölkerungsanstiegs – auch weniger ergiebige Böden in Kultur genommen wurden. 1572 wird der Ort, dessen Landes- und Grundherren bis zur Französischen Revolution die Grafen von Nassau-Saarbrücken waren, erstmals in einer Steuerliste erwähnt. Offenbar zählten bis dahin seine Bewohner als „Aussiedler“ zur Gemeinde Schiffweiler.

Das Jahr 1635, in unserer Gegend das Schreckensjahr des Dreißigjährigen Krieges, brachte für Stennweiler (wie die Nachbarorte)  Tod und Zerstörung. Von den elf Familien, die 1625 gezählt wurden, lebte 1648 angeblich nur noch eine alte Witwe mit ihrem Pferd. Trotz vieler Kriegswirren auch in der zweiten Hälfte des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl aber langsam wieder an. 1741 wurden 17 Haushaltungen gezählt. Fast ausnahmslos war man – als Hörige und Leibeigene des Saarbrücker Grafen – in der Landwirtschaft tätig.

Stennweiler bildete in seiner Siedlungsform  ein sog. „Haufendorf“. Ohne Regelmäßigkeit verteilten sich Einzelhöfe im Bereich der heutigen Steinstraße und unteren Lindenstraße. Um die Höfe herum schlängelte sich die unbefestigte Straße. Die Höfe, 1741 bestand der Ort aus 15, 1767 – inzwischen war von der Landesherrschaft die Erbteilung erlaubt worden – bereits aus 26 Anwesen, waren eingeschossige, nicht unterkellerte Fachwerkbauten, die bäuerliche Wohnung und bäuerlichen Betrieb unter einem Dach vereinigten.  

In der Mitte des Dorfes stand schon damals die „tausendjährige“ Linde. Dendrologen schätzten vor einiger Zeit ihr Alter auf etwas über 300 Jahre, d. h. sie wurde wohl gegen Ende des 17. Jahrhunderts gepflanzt, möglicherweise an der Stelle eines Vorgängerbaums.

Die Französische Revolution und die Zugehörigkeit zum französischen Staatsverband zwischen 1798 und 1814 brachte, wie überall in den linksrheinischen Gebieten, die Abschaffung von Leibeigenschaft und Hörigkeit und die (endgültige) Umwandlung des dörflichen Gemeinbesitzes in Privatbesitz. Die moderne bürgerliche Gesellschaft entstand.

Konfessionell gehörten die Bewohner von Stennweiler seit 1575, dem Jahr der Einführung der Reformation in Nassau Saarbrücken und Nassau-Ottweiler, der evangelisch-lutherischen Konfession an. Die zuständige Kirchengemeinde war Schiffweiler, nach ihrem Untergang im Dreißigjährigen Krieg Ottweiler. Durch Zuwanderung seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand wieder ein katholischer Bevölkerungsanteil, der seit der Mitte des 18. Jahrhunderts den der Evangelischen zahlenmäßig übertrifft. Heute sind mehr als Zweidrittel der Einwohner katholischer Konfession. Die Katholiken bilden, nachdem sie bis 1803 in Ottweiler und anschließend in Schiffweiler eingepfarrt waren, seit 1926 eine eigene Pfarrei, inzwischen aber wieder im Verbund mit Schiffweiler. Die Evangelischen gehören weiterhin zur Kirchengemeinde Ottweiler.

1816 wurde Stennweiler, als Teil der Rheinprovinz, Regierungsbezirk Trier, Kreis Ottweiler, Bürgermeisterei Stennweiler (später Amt Schiffweiler) an Preußen angegliedert, 1919/20 dem neu geschaffenen „Saargebiet“ zugeordnet, 1974 im Rahmen der damaligen Gebiets- und Verwaltungsreform Teil der Gemeinde Schiffweiler. Der Charakter des Dorfes änderte sich in preußischer Zeit, seit mit der Eröffnung des Bergwerks Reden (1846) und weiterer Bergwerke im Raum Neunkirchen immer mehr Menschen im Bergbau ihren (Haupt-)Lebensunterhalt verdienten. Die Besiedlung dehnte sich in den Bereich des heutigen Oberdorfes aus, wo sich meist Bergmannsbauern niederließen, die neben und nach ihrer Arbeit im Bergwerk eine kleine Landwirtschaft betrieben. Allerdings wurde Stennweiler nie in dem Maße vom Bergbau geprägt wie die übrigen Orte der heutigen Gemeinde Schiffweiler. Es gab immer eine ganze Anzahl selbstständiger Vollerwerbsbauern, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine bestimmende Rolle im dörflichen Leben spielten.

Eine Zeit  großer sozialer Veränderungen waren die 50er und 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Der dörflich-bäuerliche Charakter des Ortes  verschwand, auch die Bindung an den Bergbau und die Neunkircher Hütte verlor zusehends an Bedeutung. Mit der Anlegung des Bebauungsgebietes „Seiters“ seit Mitte der 50er Jahre begann eine großflächige Siedlungserweiterung, die sich seit Mitte der 80er Jahre im Bebauungsgebiet zwischen „Herrengarten“ und Hüttigweilerstraße fortsetzt, z. Z. ( 2011) entstehen die ersten Häuser im letzten Bauabschnitt.

Heute ist Stennweiler weitgehend ein reiner Wohnort. Im Zentrum des Ortes erhebt sich noch immer die „tausendjährige“ Linde, nur wenige Meter entfernt von der katholischen und der evangelischen Kirche (1912 bzw. 1958 errichtet)  und nicht weit entfernt  von der „Lindenhalle“, die sich seit ihrer Fertigstellung 1985 zu einem Sport- und Kulturzentrum entwickelt hat. Ein Fußballplatz und Tennisplätze ergänzen das Sportstättenangebot. Besonders kennzeichnend für den Ort ist  die vielfältige Vereinstätigkeit. Von den Vereinen getragen, ist das jährliche Dorffest am letzten Wochenende im Juli der wichtigste Termin im Festkalender des Ortes.

Stennweiler verfügt über einen Kindergarten mit Kinderkrippe und Ganztagsbetreuung. Ein seit Langem verfolgtes Projekt, das 2010 abgeschlossen wurde,  war die Anlegung eines Platzes im Bereich der früheren „Alten Schule“. - Mit Stolz erfüllt es viele Einwohner, dass man 2003 die Auszeichnung als „zukunftsfähigstes Dorf“ des Saarlandes entgegennehmen konnte.

Autor: Bernhard Planz