Liebe Mitbürgerinnen und liebe Mitbürger,
letzte Woche Dienstag, am 13.10.2020, wurde der Landkreis Neunkirchen und somit auch die zugehörigen Kommunen als Corona-Risikogebiet eingestuft. Derzeit gelten neben Neunkirchen auch alle anderen Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken – also das gesamte Saarland – als sogenannte Risikogebiete.
Doch was bedeutet das konkret? Zum einen bedeutet es, dass die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen überschritten wurde, was eine Maßnahmenverschärfung unter anderem im Landkreis Neunkirchen zur Folge hat. Festgehalten sind diese in der aktualisierten Rechtsverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die vergangenes Wochenende vom Land veröffentlicht wurde. Es bedeutet zum anderen aber auch, dass die Vorsicht und die Sensibilisierung hinsichtlich des Coronavirus wieder wichtiger geworden sind und wieder präsenter sein müssen.
Die Einstufung als Corona-Risikogebiet und der sprunghafte Anstieg der Neuinfektionen sind ernste und bedeutende Entwicklungen, die es genau zu beobachten und tagesaktuell zu bewerten gilt. Die steigenden Infektionszahlen in den saarländischen Landkreisen, in Deutschland und in der ganzen Welt machen deutlich, dass die schrittweisen Lockerungen von Verordnungen und Maßnahmen in den letzten Wochen eine trügerische Sicherheit vermittelt haben.
Diese derzeitige Situation und die Anpassungen der Maßnahmen dürfen allerdings nicht zu Panik führen oder Verunsicherung bei den Bürgern auslösen. Vielmehr ermahnt sie uns, besonders achtsam, aufmerksam sowie sorgsam mit unserer eigenen Gesundheit und der unserer Mitmenschen umzugehen und unser eigenes Handeln in Bezug auf die Corona-Pandemie zu hinterfragen.
Aufgrund der steigenden Zahlen in Deutschland haben die Ministerpräsidenten der Länder zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel letzte Woche die Anpassungen der Corona-Maßnahmen beschlossen, wie eine erweiterte Maskenpflicht, Sperrstunden bei der Gastronomie und verschärften Kontaktbeschränkungen. Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans betonte im Nachgang das oberste Ziel, die wesentlichen Strukturen unserer Gesellschaft, also Gesundheitswesen, Schule, Betreuung und weite Teile der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Dieses Ziel strebe ich in meiner Funktion als Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler ebenfalls an.
Um dies zu gewährleisten und der Corona-Pandemie aktiv entgegenzusteuern, ist weiterhin dringend auf die konsequente Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zu achten, ebenso auf regelmäßiges Lüften für den Luftaustausch. Auch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist ein sehr wichtiges und grundlegendes Mittel zum Infektionsschutz, insbesondere dann, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Außerdem möchte ich nochmals die Wichtigkeit der Kontaktnachverfolgung und die damit einhergehende Unterbrechung von Infektionsketten betonen. Daher sollten weiterhin sämtliche Veranstaltungen, unabhängig von der Anzahl der Personen, beim Ordnungsamt der Gemeinde Schiffweiler angemeldet werden.
Eine weitere Maßnahme wurde unsererseits bereits umgesetzt: Als Reaktion auf die Einstufung des Landkreises Neunkirchen als Corona-Risikogebiet und im Sinne des Infektionsschutzes ist das Rathaus seit dem 14. Oktober 2020 vorerst für den üblichen Publikumsverkehr geschlossen. Die Verwaltungsmitarbeiter stehen den Bürgerinnen und Bürgern bei ihren Fragen und Anliegen natürlich weiterhin zur Verfügung. Allerdings wird um Terminanmeldung gebeten. Dafür wird ein Online-Formular auf der Website eingerichtet, das im Laufe der Woche zur Verfügung stehen wird. Eine telefonische Terminvereinbarung ist ebenfalls möglich.
Ich bin positiv gestimmt, dass wir die aktuelle Situation ebenso gut stemmen werden wie die Corona-Entwicklungen im Frühjahr und Sommer dieses Jahres.
Allen Erkrankten wünsche ich gute Besserung. Passen Sie auf sich und auf einander auf.
Ihr Bürgermeister
Markus Fuchs
